Schritt für Schritt zum Hobby-Fotografen – der ultimative Anfänger-Guide – Teil 1
Das perfekte Foto, in dem alles stimmt: Licht, Umgebung und Motiv. Vielleicht von Deinem Kind, wie es gerade die ersten Schritte macht? Davon träumen viele Hobby-Fotografen.
Besonders frischgebackene Eltern entscheiden sich häufig dafür, das Fotografieren etwas professioneller anzugehen, um selbst kreative Familienfotografien von den eigenen Kindern zu machen.
Doch wie heißt es so schön, aller Anfang ist schwer. Leider gilt das auch für die Fotografie. Welche Einstellungen an der Kamera sind wichtig und worauf sollte man beim Fotografieren achten? Zu Beginn stehen oft viele Fragen.
Als erfahrende Familienfotografin habe ich hier den ultimativen Anfänger-Guide für Dich zusammengestellt, um Dir den Start Schritt für Schritt zu erleichtern!
Bist Du bereit, die Fotografie für Dich und Deine Familie zu entdecken? Dann kann’s losgehen!
Deine erste Kamera!
Endlich hält Du sie in den Händen – Deine erste professionelle Kamera. Doch der anfänglichen Euphorie folgt oft schnell das Gefühl der Überforderung. Kein Wunder beim Anblick der zahlreichen Menüs, Funktionen und Einstellungsmöglichkeiten Deiner Kamera.
Die Anleitungen der Hersteller sind zwar in der Regel sehr ausführlich, allerdings vollgepackt mit technischen Details und umständlichen Formulierungen. Sie von vorne bis hinten zu lesen, ist fast unmöglich. Dabei willst Du doch am liebsten gleich loslegen, stimmt‘s?
Einfach starten, nach dem Motto „Learning bei doing“? Davon kann ich Dir leider nur abraten, denn Du wirst schnell an den Punkt kommen, an dem Du frustriert bist, wenn Deine nagelneuen Familienfotos so gar nicht Deinen Vorstellungen entsprechen.
Manchmal können Google & Co hilfreich sein, um ein gutes Tutorial oder YouTube Video zu finden. Dort kannst Du ganz konkret nach Deinem Kamera-Modell suchen und die ein oder andere Funktion „live“ anschauen.
Jeder Hersteller hat seine eigenen Menübezeichnungen, daher ist es nicht ganz einfach, Dir eine genaue Anleitung an die Hand zu geben. Doch es gibt einige Dinge, die Dir unabhängig vom Modell helfen, Deine Kamera einzurichten und startklar zu machen für Deinen Traum vom perfekten Foto.
Die richtige Bildqualität
JPEG, NEF (RAW) oder JEPG + RAW? Am Anfang können diese Begriffe ziemlich verwirrend sein. Ich versuche es Dir leicht zu machen und empfehle Dir, Deine Bilder in der höchsten JPEG Qualität zu speichern, die Deine Kamera bietet. Damit bist Du auf der sicheren Seite.
Wenn Du Dich irgendwann zum Foto-Profi weiterentwickelst, kannst Du später in das RAW Format wechseln. Der Vorteil ist, dass Deine Bild von der Kamera unverarbeitet, also „roh“ bleibt. Das erlaubt Dir, Einfluss auf den eigentlichen Prozess und die Entwicklung des Bildes am Computer zu nehmen und es facettenreicher zu bearbeiten. Allerdings musst Du diese Datei auch erst umwandeln, wenn Du ein Bild an Freunde versenden willst.
Übrigens, Bilder im RAW Format können rund 10 Mal größer als ein JPEG sein. Deshalb steige rechtzeitig auf eine größere Speicherkarte um, damit Dir am Ende nicht Dein schönstes Kinderfoto verloren geht!
Dateinamen: Lege von Anfang an ein System fest
„Schatz! Wo sind noch mal die Bilder vom letzten Kindergartenfest?“ Der Benennung Deiner Aufnahmen widmen Hobby-Fotografen meist keine große Aufmerksamkeit. Ich rate Dir dennoch, Dich von Anfang an auf ein System festzulegen, damit Du am Ende noch weisst, welches die Neugeborenen-Fotos sind und wo die Aufnahmen vom 1. Geburtstag Deines Kindes stecken. Ob „Sommerurlaub_1“ oder doch lieber das richtige Datum, wofür Du Dich am Ende entscheidest, ist ganz allein Deine Sache. Es gibt dabei kein „richtig“ oder „falsch“. Wichtig ist, dass Du Dich mit Deinem System wohlfühlen.
Hier findest Du zu diesem Thema meinen Artikel: 7 einfache Tipps: So organisierst Du Deine Familienfotos richtig!
Uhrzeit und Datum? Unbedingt einstellen!
Auch wenn Du Doch für ein anderes Ablagesystem entschieden hast, ist es durchaus hilfreich, die richtige Uhrzeit und das aktuelle Datum an Deiner Kamera einzustellen. Diese Informationen erscheinen später in den so genannten Meta-Daten Deines Bildes. Du findest diesen unter dem Menüpunkt Einstellungen, mit einem Rechts-Klick auf Dein Foto. Der Vorteil dabei, Du kannst Deine Bilder nach dem Datum durchsuchen, auch wenn die Dateinamen einem anderen System folgen. Im Übrigen ist es nicht möglich, diese Einstellung nachträglich über eine Foto-Software zu korrigieren, also besser gleich richtig einstellen!
Was sind Meta-Daten?
Mit jedem Deiner Bilder werden eine Reihe von Informationen im Hintergrund gespeichert. Diese bereits erwähnten Meta-Daten kannst Du individuell anpassen und erweitern, zum Beispiel mit Informationen zum Copyright. Software-Programme wie Lightroom machen es möglich. Zudem kannst Du so Deine Bilder nach bestimmten Kriterien durchsuchen. Aber auch ohne Software-Programm kannst Du Deine Metadaten sehen. Mit einem Rechts-Klick auf Dein Bild hast Du alle wichtigen Informationen auf einen Blick.
Verstehe, wie Deine Kamera funktioniert!
Du hast alle Einstellungen gemacht? Prima! Jetzt ist es Zeit, sich ein bisschen genauer mit Deiner Kamera zu beschäftigen. Hast Du Dich je gefragt, was im Inneren passiert, während Du ein Foto machst? Im Grunde ist es ganz einfach: Bei einer digitalen Spiegelreflexkamera hast DU den Korpus und eine Linse. Im Körper befindet sich so ziemlich alles, was nötig ist, um ein wunderbares Foto von Deinem Baby oder Deiner Familie zu machen.
Kamera und Linse sind dabei ein perfektes Team und arbeiten Hand in Hand. Licht fällt auf die geöffnete Linse. Wenn Du gerade kein Foto machst, wird das Licht von einem Spiel reflektiert, weiter zu einem Prisma, sodass Du das Bild durch den Sucher sehen kannst. Drückst Du dann den Auslöser, springt der Spiegel aus dem Weg und die Linse passt sich der gewählten Blendenöffnung an. Der Verschluss öffnet sich und der Weg für das Licht ist frei, um auf den Sensor zu treffen, der das eigentliche Bild erzeugt. Die Kamera sichert das Bild auf Deiner SD Karte und der Spiegel nimmt seine alte Position wieder ein. Klingt doch ganz einfach, oder? Ach ja, das Ganze passiert natürlich im Bruchteil einer Sekunde.
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